Naturschutz


Lageplan und Verzeichnis der (Feucht-)Biotope in Laufenburg welche teilweise vom Schwarzwaldverein gepflegt werden.

 


1. Kleintierdurchlass Gaisbühl

 

Diese Kleintierunterführung wurde 1997 angelegt.

 

Sie löste auf Grund der hohen Fangzahlen einen Folienzaun ab und entschärft damit nachhaltig die Situation. Im 2008 wurde er erneuert und verbessert.

 

Funktionsprinzip: Kleintiere welche die Straße überqueren wollen werden entlang eines L-Stein zu einem 1x1m Tunnel geleitet, und unterqueren auf diese Weise sicher die Straße.

 

Ansicht des Osteingangs

Ansicht des Westeingang



2. Amphibienzaun an der Kreisstrasse K6542

 

Entlang des Straßenabschnitt  (unterhalb des Leberweiher) wurde 1987 erstmals ein knapp 300 Meter langer Folienzaun mit Fangeimer (beidseitig der Straße) errichtet.

 

Fangzahlen 1987: 2284 Erdkröten, 98 Grasfrösche und 8 Bergmolche

 

Nach den Erfahrungen aus dem 1. Fangjahr wurde nur noch die Hin- Wanderung abgefangen, da keine engterminierte Rückwanderung feststellbar war. Daraus schlossen wir, dass die Sommerhabitate jenseits der Straße in den Wiesen lagen und erst im Herbst zum Aufsuchen der Hibernationshabitate, die Straße erneut überquert werden würde. Da die Rück-Wanderung nicht innerhalb eines schmalen Zeitfensters stattfindet erschien eine sichere Rückleitung der Tiere nicht praktikabel.

 

Der ursprüngliche Folienzaun wurde im 3. Jahr durch einen permanenten Netz- Zaun ersetzt.

 

Dieser wurde 2007 vom Straßenbauamt gegen einen Blech-Zaun ausgetauscht. Durch Unterbrüche (bei den Fangeimern) ist ein rasches verlassen der Gefahrenzone „Straße“ der im Mai bis September rückwandernden Tiere gewährleistet. Ab 2014 wurde wieder jährlich ein Folienzaun errichtet.

 

Über die Jahre verkürzte sich die Zaunlänge auf ca. 150m, da die sich verkleinernde Population sich immer mehr auf die Hauptzugstrecke zusammenzog.

 

Fangzahlen 2019: 356 Erdkröten, 11 Grasfrösche und 1 Molch

 

Der markanteste Einbruch war in den Jahren 1997 bis 1999 zu verzeichnen (von rund 1500 Erdkröten auf nur noch knapp 300 Erdkröten) in den Folgejahren schienen sich die Tiere etwas zu erholen so konnten 2006 wieder fast 600 Erdkröten an diesem Zaun gefangen werden. Leider wurden in den Jahren 2014 bis 2018 nicht immer der richtige Zeitpunkt zum stellen des Fangzaunes erwischt, was die aktuellen Zahlen erklären könnte.

 

 

 

 

Das Straßenbauamt beim Errichten des Fangzauns

 

Blechzaun mit Unterbrechungen

 

Blechzaun mit Unterbrechungen



3. Amphibien-Fangzaun Allmendstrasse

 

Auch im Allmend Wald werden die Amphibien welche im Grünenweg-Teich laichen wollen mit einem Amphibienzaun in Eimern gefangen registriert und sicher über die Straße getragen. Hier besteht noch der Netz Zaun.

 

Dieser Amphibienzaun ist auf Grund der geringen Fangzahlen zurückgebaut.

 

Amphibienfangzaun



4. Clara Teich

 

Der Clara Teich entstand als Ersatzlaichgewässer (Folienweiher) für den Leberweiher welcher jährlich einige hundert Erdkröten über die Kreis- Straße K6542 lockt. Die mitziehenden Gasfrösche haben sich recht gut umsiedeln lassen, bei den Erdkröten blieb der Versuch trotz anfänglicher „Krötenknast“ erfolglos.

 

2019 Die Folie ist mittlerweile im oberen Teil löchrig und müsste ersetzt werden.

 

Leitarten: Grasfrosch und Erdkröte

 

Reproduktionsstärke 2019: 45 Laichballen

 

2006

2019

2019



5. Dicke Eiche Teich

 

Der "Dicke Eiche Teich" entstand 2001 durch den Ausbau einer Wagenspur in welche jährlich bis zu 40 Laichballen abgesetzt wurden. Dieser Waldteich trocknet zyklisch aus, so werden Prädatoren welche deutlich längere Gewässer gebundene Reproduktionsphasen haben, reduziert, diese Art Tümpel sind vor den permanent wasserführenden zu bevorzugen, sofern Anuren gezielt gefördert werden sollen.

Die Hoffnung, dass sich auch Gelbbauchunken einfinden hat sich bisher leider noch nicht bestätige.

 

 

Leitart: Grasfrosch

 

Reproduktionsstärke 2019: 4 Laichballen

 

2006

2006

2019



6. Feuchtrütte Teich

 

Ziel Arten: Grasfrosch und Molche

 

Das Gewässer haben folgende Amphibien als Reproduktionsstätte angenommen: Grasfrosch mit ca.40 Laichballen so wie Berg und Fadenmolche. Diese Population unterliegt geringen Schwankungen und zeigt sich über 30 Jahre recht stabil. 2017 und 18 wurde dieser Laichplatz vom Grundstückseigner auf die Hälfte durch Aufschüttungen reduziert, auch die umliegende Lichtung wurde neu aufgeforstet, so dass dieser Teich zukünftig zunehmend beschattet wird. Ob und wie diese Maßnahmen die Amphibien beeinflussen muss abgewartet werden.

 

 

Leitarten: Grasfrosch, Bergmolch, Fadenmolch

Reproduktionsstärke 2019: 20 Laichballen

2006

2019



7. Grüner Weg Teich

 

Der Grüner Weg Teich befindet sich in einer Senke welche vor der Teichanlage regelmäßig Wasser führte, jedoch oft vor der Metamorphose der Kaulquappen austrocknete.

 

Leider hat man bei der Anlage Folie verwendet so dass der Teich zwar sein Wasser behält, jedoch für die Anuren  mit dieser Maßnahme nicht förderlich ist, da sich die Prädatoren der Frösche in permanent Wasser führenden Gewässern zu rasch vermehren, so dass die gesamte Laichgemeinschaft gefährdet ist. Die Goldfische welche 2007 ausgesetzt wurden konnten durch eine Trockenlegung mit Hilfe der Feuerwehr eliminiert werden.

 

Leitarten: Erdkröte, Grasfrosch, Bergmolch, Fadenmolch

 

2006

2006

2019



8. Hölzle Teich Klein und Gross

 

Dieses Tümpel Paar besteht aus einem periodisch austrocknenden und einem permanent Wasser führenden Folienteich.

 

Leitarten: Grasfrosch, Bergmolch, Fadenmolch

 

Reproduktionsstärke 2019: 160 Laichballen 

 

2019

2019



9. MindeTeich

 

Der Minde Teich ist ein Waldteich welcher neben Berg und Fadenmolchen eine kleine Grasfroschpopulation beherbergt (ca. 10-15 Laichballen)

 



10. Mösle Teich

 

1988 entstanden durch uns im Mösle 2 Feuchtbiotope. Um diese mussten wir lange Zeit bangen, da keine Verordnung den Auenwald mit seinen vielen geschützten Pflanzen.- und Tierarten sichert und die Trassenführung der A98 durch dieses Gebiet angedacht wurde. Im Oktober 2010 wurden beide Teiche entschlammt und die Dämme neu befestigt.

 

 

Inzwischen drohen die Teiche zu Verschlammen.

Im Oktober 2010 wurden hier unter unserer Anleitung durch eine Fremdfirma Baggerarbeiten durchgeführt. Die Teiche wurden entschlammt und die Dämme neu befestigt.



11. Schuler Holz Teich

 

Der Schuler Holz Teich entstand durch den Ausbau einer Wagenspur in welche jährlich bis zu 40 Laichballen abgesetzt werden. Dieser Folienteich leidet sehr unter dem Falllaubeintrag.

 

Leitarten: Grasfrosch, Bergmolch

 

Reproduktionsstärke 2019: 11 Laichballen 

 

2006

2019



12. Schupiss Teich 1 und 4

 

Die Schupiss Teiche sind als Ersatzlaichgewässer gedachte ausgebaggerte Feuchtstellen in der Schupiss-Region (zwischen Hochsal und Rotzel) welche durch so genannte Kolks zu einem sehr schönen sich selbst vernetzenden Feuchtbiotop geworden ist. Die Auskolkungen trocknen ab und an aus, die Teiche selbst führen immer Wasser.

 

Diese unterschiedlichen Gewässertypen bietet vielen Tieren und Pflanzen ein Lebensraum.

 

Leitarten: Erdkröte Grasfrosch, Bergmolch, Fadenmolch, Salamander

 

Reproduktionsstärke 2019: 75 Laichballen, keine Laichschnüre

 

2006 Schupiss 1 vor einem Pflegeeingriff

2006 Schupiss 1 nach einem Pflegeeingriff

Teich 1 - 2019

Teich 4 angelegt 2011



13. Schupiss Teich 2

 

Wie die Bilder gut erkennen lassen, ist die
Schupiss-Region ziemlich arbeitsintensiv wenn man die Teiche offen halten will. Doch besonders im Bereich des Schupiss Teich 2 wird deutlich, dass die Biotope mehr als nur Laichgewässer sind.

 

So sind in der Region neben den Zebraspinnen (Argiope bruennichi) auch die Sumpfheuschrecken
(Stethophyma grossum) Tiere vertreten, welche bei den Pflegemaßnahmen etwas Fingerspitzengefühl abverlangen.

 

2006

2006

2006

2019 Der Teich zeigt sich recht verwachsen aber ohne Anuren Reproduktionsversuch.

 



14 Schupiss 3 Teich

 

2006

2019 Optisch ein schöner Teich der aber selbst für den Gras-frosch zu früh austrocknet folglich kein Reproduktions-

versuch



16. FFH Vogelsang

 

Hierbei handelt es sich um eine ehemalige Lehmgrube, welche in den 70gern fast gänzlich aufgefüllt wurde. Als Ausgleichsfläche für die A98 wurde es 2004 mit einem neu angelegten Gewässerverbund als Amphibienhabitat aufgewertet. Ab 2006 übernahm der Autor dieser Seite die Pflege. Mit gezielten Aufwertungsmaßnahmen (von Trockensteinmauern über trockenlegbare Gewässer, bis hin zu Eisvogelsteilwänden) erreichte es die heutige Artenvielfalt.

Art

2019

Kammmolch

Optischer Nachweis

Fadenmolch

Optischer Nachweis

Teichmolch

Optischer Nachweis

Bergmolch

Optischer Nachweis

Geburtshelferkröte

5 Rufer (12.04.2018)

Gelbbauchunke

16 Rufer (12.04.2018)

Laubfrosch

10-15 Rufer (12.04.2018)

Springfrosch

53 Laichballen

Grasfrosch

80 Laichballen (1.3.-30.3.)

Erdkröte

2 Laichschnüre

Seefrosch

50 Rufer

Wasserfrosch

40 Rufer

 

 

Zauneidechse

Optischer Nachweis

Mauereidechse

Optischer Nachweis

Ringelnatter

Optischer Nachweis

Schlingnatter

Optischer Nachweis

Blindschleiche

Optischer Nachweis

 

 

Teichhuhn

Ruf und optischer Nachweis

Eisvogel

Ruf und optischer Nachweis

Mäusebussard

Brutpaar

Neuntöter

Ruf und optischer Nachweis

Teichrohrsänger

Ruf und optischer Nachweis

Schilfrohrsänger

Ruf und optischer Nachweis

Braunkehlchen

Ruf und optischer Nachweis

 

 

Siebenschläfer

Optischer Nachweis

Zwergmaus

Optischer Nachweis

Bieber

Optischer Nachweis

 

 

Sumpffledermaus

Optischer Nachweis

 

 

Sumpfheuschrecke

Optischer Nachweis

Zebraspinne

Optischer Nachweis

 

 



17. Allmend Tümpel


Der Allmend-Teich befindet sich in einer Senke welche durch Holzarbeiten nach dem Lothar Sturm 1999 entstand, kurzfristig ein optimales Prädator freies, flaches Laichgewässer darstellte, was zu einer Explosion der Grasfrosch -Population führte ca. 450 Laichballen 2005 .

 

Mittlerweile trocknet dieses Gewässer sehr früh aus, so dass die Population wieder auf 10-20 Laichballen 2019 zusammengebrochen ist. Ebenfalls beschatten die mittlerweile 5m hohen Bäume dieses Gewässer zunehmend.

 

2019



18. Sportplatz Teich

 

 

Dieses Gewässer entstand im Zuge der Bauarbeiten für die A98. Dieser Naturteich trocknet regelmäßig zu früh aus so dass er seine Bedeutung als Reproduktionsgewässer für Amphibien verloren hat.

 

 



19. Mittlerholz Teich

 

Der Mittlerholzteich liegt in einem 24a Biotop und wird von einer Quelle gespeist. Durch deren Schlamm Einschwemmung muss dieser Teich regelmäßig ausgebaggert werden.

 

Leitarten: Grasfrosch, Bergmolch, Fadenmolch

 

Reproduktionsstärke 2019: 250 Laichballen

 

 

 

2019



20. Aufgestaute Entwässerungsgraben Binzgen

 

 

Satellitenpopulation vom Mittlerholz

 

Leitarten: Grasfrosch, Bergmolch, Fadenmolch

 

Reproduktionsstärke 2019: 52 Laichballen

 

 

 

 

2019